Meilensteine

Das Bundesprogramm Respekt Coaches wird 2018 – unter anderem als Reaktion auf den Anschlag am Berliner Breitscheidplatz am 19.12.2016 – im Rahmen des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufen.
Das Ziel: Ein verständnis- und respektvolles Miteinander an Schulen fördern, Schüler*innen in ihrem Demokratiebewusstsein stärken und vor religiös begründeter Radikalisierung schützen.

Programmstart

Die trägerübergreifende Fachstelle baut das Programm auf und Mitarbeitende werden in den ersten trägerübergreifenden Fortbildungen geschult. Im November findet die offizielle Auftaktveranstaltung mit der ehemaligen Familienministerin Franziska Giffey statt.

Erste Gruppenangebote

Eine animierte Wortwolke mit Methoden und Formaten, zum Beispiel Theater, Medienpädagogik, Projekttage, Ferienangebote, Seminare, Rollenspiele.

Das Programm wird an Schulen gut angenommen. Bis Ende des Jahres sind bereits 211 Respekt Coaches an den Kooperationsschulen tätig und erreichen damit über 16.000 Schüler*innen.

Jubiläumsfeier

Bei der einjährigen Jubiläumsfeier des Programms zieht Familienministerin Franziska Giffey gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrkräften eine positive Zwischenbilanz. Bis Ende des Jahres werden rund 2.500 Gruppenangebote durchgeführt und bereits über 80.000 Schüler*innen erreicht.

Der Film zum Programm

Ein Infofilm über das Programm begleitet Respekt Coaches bei ihrer Arbeit an und mit den Schulen und veranschaulicht die positive Wirkung der Arbeit der Fachkräfte.

Corona-Pandemie

Während der Corona-Pandemie entsteht ein Nährboden für demokratiefeindliche und häufig auch rechtsextreme Verschwörungserzählungen im Netz. Gleichzeitig erschweren die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie den Fachkräften den Zugang zu den Schulen. Infolge entstehen kreative, digitale Gruppenangebote, Fortbildungs- und Austauschformate, um die jungen Menschen weiterhin zu erreichen. Beispielsweise wird der Sommerwettbewerb #coronamachtkreativ zwei Jahre in Folge durchgeführt.

Evaluation wissenschaftliche Begleitung

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung werden veröffentlicht.

"Durch die Arbeit der Respekt Coaches konnten die Schulen eine Reihe von Veränderungen feststellen (...) ein konstruktiver Austausch über das Zusammenleben in der Schule, die Stärkung der interkulturellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sowie eine Verbesserung des Klimas in den teilnehmenden Klassen."

Aufstockung

Mit Mitteln aus dem Maßnahmenkatalog des Kabinettsausschusses gegen Rechtsextremismus und Rassismus wird das Programm um 15 Mio. Euro aufgestockt und inhaltlich auf die Prävention aller Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und phänomenübergreifendem Extremismus ausgeweitet.

Zwischenbilanz

2022 sind bereits 415 Respekt Coaches an mehr als 600 Schulen aktiv. Seit Programmbeginn wurden bereits 360.000 Schüler*innen erreicht.

Fördermittel auf der Kippe

Unerwartete Sparzwänge im Bundeshaushalt machen die geplante Aufstockung um 15 Mio. Euro unsicher. Durch das parlamentarische Verfahren und das vorausgegangene hohe Engagement seitens der Träger gelingt es, die zusätzlichen Mittel für das Programm erneut zu sichern.

Respekt Coaches im Interview

Ein neuer Programm-Flyer und eine Interview-Reihe werden veröffentlicht. In kurzen Videos sprechen die Respekt Coaches über ihre Aufgaben, ihre Rolle und wie sie bei ihrer Arbeit in den Schulen vorgehen.

Wiedersehensfreude

2023 finden die ersten trägerübergreifenden Workshops für die Respekt Coaches seit Pandemiebeginn in Präsenz statt. Die Wiedersehensfreude und auch der Bedarf an Austausch und Vernetzung sind groß.

Drohendes Programmende und Krieg in Israel

Das Programm soll als Modellprogramm des Bundes aufgrund von strikten Sparzwängen der Bundesregierung zum Jahresende 2023 eingestellt werden. Über das parlamentarische Verfahren wird der Erhalt des Programms schließlich ermöglicht. Infolge des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober in Israel und des damit einhergehenden Anstiegs von Antisemitismus in Deutschland wird vom Parlament der Schwerpunkt des Programms auf die Prävention von Antisemitismus gesetzt.

Zusätzlicher Schwerpunkt

Das Bundesprogramm Respekt Coaches kann seine Arbeit fortführen und wird aus gegebenem Anlass verstärkt auf die Prävention von Antisemitismus ausgerichtet. In den trägerübergreifenden Workshops werden die Fachkräfte für das neue Themenfeld geschult.

Broschüre fasst Erkenntnisse zusammen

Eine neu veröffentlichte Broschüre stellt die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bundesprogramm dar. Wie gelingt eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Schulen? Welche Erfolge kann das Programm vorweisen und welchen Mehrwert bietet es auch gesellschaftlich?

Eindrücke von Respekt Coaches

In einem neuen Film blicken Respekt Coaches zurück auf knapp sieben Jahre erfolgreiche Präventionsarbeit. Aus ihrer Perspektive erzählen sie, was das Besondere am Programm ist und welche Momente sie in ihrer Arbeit mit den jungen Menschen bewegen.

Bilanz 2024

Eine animierte Grafik zeigt die Entwicklung des Programms. Steigende Graphen vom Jahr 2018 bis Ende 2024.

Mittlerweile haben die Respekt Coaches bundesweit mit über 15.000 Gruppenangeboten mehr als 600.000 Jugendliche erreicht. Von Programm-Beginn bis Ende 2024 waren sie an insgesamt über 900 Kooperationsschulen tätig.

Und auch im laufenden Jahr führen sie ihre Arbeit an der Schnittstelle zwischen Schule, Kinder- und Jugendhilfe und non-formaler politischer Bildung fort.